Hauptthema unserer Sitzung war diesmal Schulsozialarbeit – Ausbildung, Weiterbildung, Fortbildung und Vernetzung.

Unsere Gäste waren Conny Bredereck (Sozialarbeiterin (B. A.), Praxisforschung in Sozialer Arbeit (M. A.) ) und Karin Thürmann vom SIBUZ (Bereich Sozialarbeit). Nach einer kurzen Vorstellung unserer Gäste starteten wir in das umfangreiche Thema Schulsozialarbeit – wer oder was ist das eigentlich?. Für die Schulsozialarbeit gibt es unterschiedliche Finanzierungstöpfe, es wird nach Zielen und Schwerpunkten unterschieden. Die meisten Schulsozialarbeiter*innen sind bei freien Trägern angestellt, es gibt aber auch die Schulsozialarbeit über die SenBJF. Oft wird die Finanzierung auch aus dem Bonusprogramm oder aus PKB-Mitteln der Schule gestemmt. Einige Schulsozialarbeiter*innen sind an mehreren Schulen unterwegs aufgrund der zugewiesenen Stunden pro Schule.

In Berlin gibt es seit 2006 ein kontinuierlich weiterentwickeltes Landesprogramm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“, welches auf gemeinsame Verantwortungsübernahme von Schule und Jugendhilfe zielt. Bildung und Erziehung aller Schülerinnen und Schüler werden durch ein qualitativ hochwertiges Angebot der Sozialarbeit am Ort Schule gefördert. Die allgemeine Zielsetzung des Programms beinhaltet Stärkung sozialer Kompetenzen und des Selbstvertrauens, Verbesserung aller Übergänge in Schule und Ausbildung, die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern, Auf- und Ausbau von Unterstützungsstrukturen und Vertiefung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule.

Anschließend wurde uns kurz der berufsbegleitende Zertifikatskurs „Quereinstieg in die Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ vorgestellt. Der Kurs umfasst 26 Termine mit verschiedenen Themen (z. B. Kinderschutz, Medienpädagogik, Menschen- und Kinderrechte). Man sagt, Schulsozialarbeit braucht drei Jahre, um fest an einer neuen Schule etabliert zu sein: im ersten Jahr kommt der Schulsozialarbeiter an, im zweiten Jahr versteht er das System der Schule, im dritten Jahr läuft es. Eignung als Schulsozialarbeiter*in: Die Schulsozialarbeit beansprucht persönliche Ressourcen und man muss gern mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Zielgruppe der Schulsozialarbeit sind in erster Linie die Schülerinnen und Schüler an der Schule, aber auch das pädagogische Personal und die Eltern. Sie unterstützt oft Projekte und Schulfeste, sie bildet die Ordnungsschüler*innen aus, hospitiert zur Mobbingprävention, bietet Kleingruppenarbeit und teilweise auch Arbeitsgemeinschaften an.

Das SIBUZ unterstützt die Schulsozialarbeit an den Schulen mit Weiterbildungsangeboten und Vernetzungsmöglichkeiten. Insbesondere die Vernetzung zwischen Jugendamt, SIBUZ und Schulaufsicht ist bedeutsam. Weiterhin gibt es Vernetzungsrunden mit dem Regionalen Sozialen Dienst (RSD).

Das SIBUZ bietet den Schulsozialarbeiter*innen verschiedene Coachings, u. a. zu den Themen Verhaltensprobleme bei Schüler*innen, Migration und Fluchterfahrung oder soziales Lernen an. Aber auch Beratungen zum Thema Kinderschutz gibt es regelmäßig.

Im Anschluss folgte der Bericht von Frau Braun von der Außenstelle der der SenBJF, Schulaufsicht über folgenden Themen:

  • Suche nach Schulsozialarbeiter*innen für die Willkommensklassen
  • Fachtag Schulaufsicht mit den Schulleitungen am 27.06.2024
  • Übergangsbetreuung Kita-Grundschule, Grundschule-Oberschule, Oberschule-Berufsschule; Vernetzung von Kita-Sozialarbeit mit Schulsozialarbeit vor dem Übergang.
  • Personelle Verstärkung der Außenstelle Marzahn-Hellersdorf: es gibt jetzt einen Brandschutzbeauftragten, der sich nach und nach alle Schulen ansehen wird.
  • Es laufen die Vorbereitungen der Zeugniskonferenzen.
  • 400 Einstellungen (wenig Laufbahnbewerber, wenig Quereinsteiger, hauptsächlich Studierende im Masterstudiengang.
  • 60 bis 70 Umsteigende vom Gymnasium (Probejahr nicht bestanden); Gespräche mit den ISS zu Aufnahme sind geplant.
  • Verlängerung der Schülerausweise in den Ferien: Verweis auf Ausführungsvorschriften über Schülerausweise

Anschließend wurden von den entsandten BEA-Vertreter*innen die Grundschule an der Mühle, die Ulmen-Grundschule und die Mahlsdorfer Grundschule vorgestellt.

Berichte aus den Gremien haben wir wegen der fortgeschrittenen Zeit verschoben.